Montag 28.April 2014
Mann
oh Mann, was war das wieder für eine besch...... Nacht.
Zum
zweiten Mal hintereinander kaum geschlafen!
Könnt
Ihr Euch vorstellen wie das ist, wenn Ihr in Ruhe auf dem Bett liegt
und plötzlich hört Ihr in der Ferne ein Rauschen, das immer näher
kommt und lauter wird, wie ein alter Dampfzug? Und dann geht es los!
Das Wohnmobil fängt an sich zu schütteln und es rattert an jeder
Klappe und Luke. Die „Luxusvilla“ schaukelt, bis Du das Gefühl
hast, das Gerät wird angehoben und gleich auf die Seite gelegt. Der
Adrenalinspiegel steigt ins unermessliche - und ganz plötzlich ist
der Spuk vorbei! Aufatmen und versuchen sich wieder hinzulegen und
weiter zu schlafen. Jedoch zu früh gefreut, nach wenigen Minuten
kommt wieder so ein Mistral angefegt und das Spiel geht von Neuem
los! Und das geht die ganze Nacht so.
Irgendwie
ist man dann doch froh endlich aufstehen und frühstücken zu können.
Die gesamte Gruppe trifft sich danach am Bus, und von überall werden
die Horrorgeschichten der letzten Nacht zum Besten gegeben. Einen hat
es ganz besonders hart getroffen, dem ist ein Seitenfenster
davongeflogen. Er hatte es nur einen kleinen Spalt zur Lüftung
geöffnet. Das hat gereicht um dem Sturm genügend Angriffsfläche zu
geben.
Unsere
Fahrt ging heute in die Berge. Das erste Ziel war Nuoro.
Aber
diese Stadt war enttäuschend. Selbst in der sogenannten
Fußgängerzone fuhren sogar ausgewachsene Omnibusse hindurch!
Wir
waren alle froh, als der Bus uns wieder einsammelte und auf
kurvenreichen und engen Straßen zum nächsten Ziel fuhr. Der Fahrer
musste mehrmals heftig bremsen weil es für den Gegenverkehr zu eng
wurde und immer mal wieder einer von den Begegnern zurücksetzen
musste. In Sorgono bestand die Besonderheit darin, dass sich etliche
Künstler an den Häuserwänden mit Malereien verewigt haben. An
jeder Hauswand findet man ein Kunstwerk.
Doch
das Highlite des Tages bestand heute im Besuch eines urigen
Restaurants in dem wir mit typischen sardischen Speisen verköstigt
wurden. Es waren Vorspeisen mit Schafskäse, Wurst, Speck und
besonderem Brot, welches warm serviert wurde. Des weiteren kamen
Ziegenfleisch mit Zwiebeln und Kartoffeln auf den Tisch, wobei die
Kartoffeln gekocht waren aber wohl auf andere Weise als bei uns
üblich. Denn sie hatten eine andere Konsistenz. Gegessen wurde alles
ohne „Handwerkszeug“, also mit den Fingern! Gewöhnungsbedürftig,
aber geschmacklich gut.
Zum
Abschluss wurde uns noch ein wenig Folklore in Form von Männergesang
geboten. Ein Mann war der Vorsänger und die drei anderen brachten
einen Gesang ohne Text, aber sehr melodisch. Sie standen ganz eng
beieinander und hielten sich die Ohren zu. Wohl, weil es eine Art
Kanon in unterschiedlichen Stimmlagen war. Mit ein wenig Fantasie
könnte man einen Vergleich ziehen, zu einem Zahnradpaar bei dem die
Zähne überspringen und aneinander ratschen. Es klang sehr, sehr
schön, aber mir fehlt der Ausdruck, um die Töne noch besser
beschreiben zu können.
Nun
sind wir mal wieder geschafft von der Anstrengung des Tages
und
verabschieden uns für heute Irmgard und Jürgen
unsere heutige Tour |
die sogenannte Fußgängerstraße |
die Gemälde an den Hausfassaden |
der Chefgriller |
der Männerchor |
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